In der Scheune Storchennest befindet sich das Multimediaterminal des Griesheimer Museums. Durch den Einsatz von Multimedia werden einzelne Themen und Bereiche sehr viel intensiver und weitreichender präsentiert.
Diese für Griesheim charakteristischen Themen sind zum Teil weniger durch Objekte als durch Dokumente darzustellen. Deshalb eignet sich der Einsatz von Multimedia, um diese Themen zupräsentieren.
Hierfür stehen den Besuchern sogenannte Multimediaterminals zur Verfügung, die eine Einführung der Thematik am Monitor mit Tastatur ermöglichen.
Für das Formstechen existiert sogar ein Demonstrationsfilm der Tapetenfabrik Müller, der anschaulich in dieses Handwerk einführt.
Im Multimediaterminal werden auf die Griesheimer Themen wie zum Beispiel des Formstecherhandwerkes und des Samenhandels eingegangen. Neben Zeitzeugenberichten zu den genannten und anderen Themen werden auch unter der Rubrik Exponate die Werkzeuge und Materialien vorgestellt.
Über die Benutzeroberfläche können die einzelnen Bereiche angewählt und in ihnen gestöbert werden. Auch haben die Besucher die Möglichkeit Kommentare zu verfassen und die von anderen Besuchern zu lesen.
"Der Kaufmann Manfred Müller"
Manfred Müller, ein Spross der „Tapeten-Familie“ Müller, schildert seine Rolle in der Griesheimer Tapetenwirtschaft eher aus der Sicht des Kaufmannes als aus der Handwerkerperspektive.Das Werkmaterial des Formstechers besteht aus Messingblech, Filz und Schellack.
Das Messing liegt als Blech oder als Draht vor und wird mit Hilfe unterschiedlicher Werkzeuge und Maschinen zu der Figur geschnitten, gebogen, gefeilt und gesägt, die anschließend in die Walze geschlagen wird. Filz benötigt der Formstecher, um Flächen auf der Walze zu füllen. Das flächig zu druckende Muster wird zunächst mit Messingblech umrahmt und anschließend mit dem Filz ausgelegt. Um den Filz zu härten, wird er mit Schellack getränkt. Mit Schellack wird auch die Holzwalze präpariert, damit die Oberfläche gegen Feuchtigkeit geschützt ist.